Seniorengruppe II

„Kinder, wie die Zeit vergeht“ – so kann man zurückblickend sagen.

Inzwischen ist dieser Spruch von Wilhelm Humboldt zu unserem Leitmotiv geworden, wenn man auf die 15 Jahre unseres Bestehens zurückblickt.

 

Zur Geschichte:

Am 18.02.1998 trafen sich auf Grund einer Idee und Anregung von Rosel und Tamara 16 Frauen, die Interesse an gemeinsamer Freizeitgestaltung, wie basteln usw. hatten. Mit Hilfe der Gemeinde, die einen Raum Am Stein, der bereits von den anderen Senioren genutzt wurde, zur Verfügung gestellt wurde, konnte sich die Gruppe „Freizeitgestaltung“ gründen.

Durch Mundpropaganda und Aushänge kamen im Laufe der Zeit noch mehr Frauen hinzu . So wurde der Mittwoch Nachmittag fester Bestandteil dieser Treffen. Von den Frauen der „ersten Stunde“ sind heute noch 8 im Verein.

Es wurde gebastelt, gespielt, gewandert – mit und ohne Picknick- , Gartenfeste fanden großen Anklang, Busfahrten in die Nähe und Ferne brachten uns unsere Heimat näher. Fehlen durften im Programm natürlich Kino- und Theaterbesuche nicht. Große Unterstützung fanden wir bei Frau Zänker, die damals für das Soziale in der Gemeinde zuständig war.

Das sind nur wenige Aktivitäten, die uns im Ort den Beinamen „Die knackigen Sechziger“ einbrachte. Wer das aufgebracht hat, wissen wir bis heute nicht.

Der tiefere Sinn des gemeinsamen Erlebens, alleinstehende und ältere sowie aus dem Arbeitsprozess ausgeschiedene Menschen aus der Vereinsamung zu holen und ihnen Freude und Lebensmut zu vermitteln, das zieht sich wie ein roter Faden durch das Vereinsleben.

Im Jahre 2000 übernahm ich die Leitung der Gruppe. Zeitgleich zogen wir dann in die Räume im Hochhauses um.

Natürlich gab es Abgänge auch gleich zu Beginn, da einige doch andere Vorstellungen mitbrachten, die nicht verwirklicht werden konnten, doch kamen im Laufe der Zeit auch immer wieder Neuzugänge hinzu.

Seit dem 01.03.2004 sind wir ein eingetragener Verein, was uns bei der Arbeit für unsere Mitglieder sehr nützlich ist. Es muss auch gesagt werden, dass wir viele Vorhaben und Unternehmungen nur durchführen konnten mit der Unterstützung unserer Gemeinde.

Außerdem erhielten wir mehrfach finanzielle Mittel aus der Vereinsförderung.

Über diese positiven Ergebnisse kann man schon ein bisschen stolz sein, denke ich. Sieht man doch daraus, dass unsere ehrenamtliche Arbeit zum Wohle der uns anvertrauten Mitglieder anerkannt wird.

Nach 9 Jahren im Hochhaus zogen wir auf Grund des Abrisses desselben in die Räume in der Hauptstraße 55, in die wir uns sehr schnell einlebten und uns ein Plätzchen so richtig zum Wohlfühlen geschaffen haben.

Im Namen aller kann ich nur noch einmal Danke sagen an Herrn Kästner und Herrn Reißig, die immer ein offenes Ohr für uns ältere Generation hatten und haben und wir uns nie im Abseits fühlen mussten. Das ist auch unsere Bitte an unsere neue Bürgermeisterin, Frau Nagel.

Gute menschliche, man kann auch sagen freundschaftliche Verbindungen bestehen schon seit Jahren zum Seniorenbüro des Wartburgkreises, früher mit Herrn Vinz, heute zu Frau Fischer und Frau Bräsicke sowie Frau Uller vom Landratsamt, um nur einige zu nennen.

Es gäbe noch viel zu sagen zu unseren Aktivitäten, die sich ganz natürlich auf Grund des zunehmenden Alters verändern.

Höhepunkte werden auch weiterhin die Busfahrten zur Seniorenwoche, die wir unter dem Motto „Wir lernen unsere deutsche Heimat kennen“ durchführen werden sowie Vorträge zu vielseitigen Themen von Referenten, Buchlesungen mit Frau Herrmann, Feiern im Klub zu allen Anlässen. Jedes Jahr in der Adventzeit beschenkt uns Frau Ickler von der Apotheke mit einem gemütlichen Nachmittag. Das gemeinsame Spielen regt natürlich die grauen Zellen an und bringt sie in Schwung.

Die Liste könnte endlos weitergehen, aber ich denke, dieser kurze Abriss gibt einen Einblick in unsere gemeinsame Vergangenheit .

Es ist für die Zukunft nicht einfach, bei allen Planungen, Vorhaben und Ideen den goldenen Mittelweg zu finden, der allen gerecht wird. Meine Hoffnung für die nächsten Jahre ist, dass es uns gelingt, weiterhin im Interesse aller einfallsreich und zufriedenstellend wirken zu können.

Vielleicht findet auch die eine oder andere Frau den Weg zu uns und schnuppert einmal herein zu den Senioren, die sich jeden Mittwoch um 14.00 Uhr in der Hauptstraße 55 treffen.

 

 

Anita Knöfel