Gemeinderat Seebach stellt die Weichen für die Umsetzung des Wohnpark-Projektes

Am 12. Oktober traf sich der Gemeinderat Seebach zur 12. Öffentlichen / nicht öffentlichen Sitzung im Seebacher Klubhaus.

Die ersten Tagesordnungspunkte konnten schnell einstimmig beschlossen werden. So etwa die Erhöhung der Aufwandsentschädigung für die Ehrenbeamten und ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Seebach, die ständig zu besonderen Dienstleistungen heran gezogen werden. Und auch die Förderung der Vereinsarbeit in der Gemeinde Seebach im Jahr 2020 ist nun beschlossene Sache.

 

Das Projekt Wohnpark in Seebach

Bürgermeister Gerrit Häcker stellte anschließend den aktuellen Stand des Projektes Wohnpark für die Hauptstraße 26 vor.

Der Projektvorschlag ging bereits im September 2018 im Gemeinderat ein.

750 T Euro wurden seitdem im Haushalt der Gemeinde für das Objekt bereit gestellt. Ziel ist es, einen altersgerechten, modernen Wohnkomplex als Mehrgenerationenhaus zu schaffen. Menschen, die auch im hohen Alter in Seebach wohnen bleiben möchten, sollen diese Chance so schnell wie möglich erhalten. Bisher gibt es kaum passenden Wohnraum etwa mit einem Fahrstuhl.

Zunächst war diese Idee mit 30 Wohneinheiten geplant.

Die Machbarkeitsstudien durch das Architekturbüro Sauerbier, Wagner, Giesler (SWG) zeigten jedoch schnell, das für die gewünschte Wohnqualität, die geschaffen werden soll, 15 oder 16 Wohneinheiten realistischer sind.

Ein weiteres Problem stellte die Rentierlichkeit dar. Für Das Projekt fanden u.a. Gespräche mit der Wartburgsparkasse und der DKB statt, Finanzierungsmodelle sowie Gesellschaftsbedingungen wurden eruiert. Drei unterschiedliche Varianten des Wohnparks vom Büro SWG hätten sich jedoch alle mit dem als Ziel gesetzten Mietpreis von 8,50 Euro pro Quadratmeter nicht gerechnet.

 

„Wenn wir einen solchen Wohnpark bauen, muss er wirtschaftlich funktionieren und rentierlich sein. Nachhaltigkeit ist bei der Planung wichtig. Wenn Gebäude betrieben werden, die nicht rentierlich sind, ist es ein Problem, das auf Nachfolgegenerationen abgewälzt wird.“, so Gerrit Häcker.

 

Nachhaltige Holzbauweise, passend zum Thüringer Wald

Im Frühjahr 2020 unternahm Gerrit Häcker mit der Ortsentwicklungsgruppe einen weiteren Versuch der Planung mit dem Büro Koop Architekten aus Weimar. Diese brachten einen Vollmassivholzbau mit einer nachhaltigen Bauweise ins Gespräch: Aspekte der Klimaverbesserung in und um das Gebäude wurden berücksichtigt, der Rohstoff ist nachwachsend und passt sich trotz moderner Bauweise ins Bild der Region ein. Und der Entwurf ist rentierbar!

Somit ist die Basis für konkrete Umsetzungsplanungen geschaffen.

 

Handlungsdiskussion im Gemeinderat

Nach seinem Rückblick eröffnete Gerrit Häcker die Diskussion um die Umsetzung des Projektes. Zur Option stehen die Kommune als Eigenbetrieb, eine kommunale ausgegründete Gesellschaft oder aber die Umsetzung durch einen privaten Investor mit entspr. Umsetzungsbedingungen.

In einer regen Diskussion, die auch die aktuellen Aufgaben und zukünftigen Herausforderungen des Eigenbetriebs WVS der Gemeinde berücksichtigten, signalisierte der Stadtrat den Wunsch, einen privaten Investor für das Projekt zu finden. Dieser Aufgabe wird sich Bürgermeister Gerrit Häcker mit seinem Team in den kommenden Wochen stellen und die Umsetzung des Wohnparks intensiv vorantreiben.